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Schaden Wellness-Apps dem mentalen Wohlbefinden?

Helfen Wellness-Apps die guten Vorsätze fürs neue Jahr umzusetzen?

12. Dezember 2023

In der Zeit zwischen den Jahren nehmen sich viele Menschen vor, etwas für ihr mentales Wohlbefinden zu tun. Hierfür kommen vermehrt Wellness-Apps zum Zuge. Eine repräsentative Befragung von Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz durch die Fachhochschule Graubünden hat ergeben, dass Vielnutzer:innen ein geringeres Wohlbefinden aufweisen als Wenignutzer:innen.

Gerade in der Weihnachtszeit und zu Beginn des neuen Jahres nehmen sich viele Menschen vor, mehr auf ihr mentales Wohlbefinden zu achten. Daher verzeichnen Wellness-Apps, die vorgeben, das Wohlbefinden zu unterstützen, um den Jahreswechsel herum die höchsten Download-Zahlen. Die Apps sollen den Menschen helfen, ihre guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Um herauszufinden, wie es um das mentale Wohlbefinden der Menschen in der Schweiz bestellt ist und wie häufig und zu welchem Zweck sie Wellness-Apps nutzen, wurde eine Online-Umfrage unter 1'000 Einwohnerinnen und Einwohnern aus allen Landesteilen durchgeführt.

Wellness-Apps populär bei jung, urban und gebildet

Auf einer Skala zur Messung des mentalen Wohlbefindens mit einem Höchstwert von 35 weisen die Menschen in der Schweiz ein durchschnittliches Wohlbefinden von 25,8 auf, wobei die Befragten mit dem höchsten Wohlbefinden älter sind und Vollzeit arbeiten. Die Befragung ergab zudem, dass Herr und Frau Schweizer Wellness-Apps am häufigsten nutzen, um ihre Gesundheitsdaten zu überwachen, ihre Stimmung zu verbessern und ihre körperliche Aktivität zu steigern. Am seltensten werden Wellness-Apps zur Meditation, zur Aufzeichnung von Gewohnheiten und zur Erfassung der Stimmung eingesetzt. Personen, die Wellness-Apps häufig nutzen, sind jünger, arbeiten häufiger Vollzeit, leben vermehrt in Städten und in grösseren Haushalten mit älteren Jugendlichen. Zudem verfügen sie über ein höheres Bildungsniveau als gelegentliche Nutzerinnen und Nutzer. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass Vielnutzerinnen und -nutzer ein geringeres mentales Wohlbefinden aufweisen als jene, die selten oder nie auf solche Apps zugreifen. Dies deutet darauf hin, dass Wellness-Apps ihr Nutzenversprechen nicht einlösen können.

Die Befragung wurde durch ein Team des Schweizerischen Instituts für Entrepreneurship der FH Graubünden in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut AmPuls zwischen dem 6. und 10. Juli 2023 durchgeführt. Die 1'000 Befragten im Alter von 15 bis 79 Jahren waren zu je 50 Prozent Männer und Frauen. Die Rücklaufquote betrug 24 Prozent, der statistische Fehlerbereich liegt bei ± 3,1 Prozentpunkten. 68,6 Prozent der Befragten füllten den Fragebogen auf Deutsch aus, 26,8 Prozent auf Französisch und 4,6 Prozent auf Italienisch. Das wahrgenommene mentale Wohlbefinden der Befragten wurde mit der 7-Item-Kurzversion der Warwick-Edinburgh Mental Well-being Scale gemessen.

Verantwortung in der Digitalisierung wahrnehmen

Das Schweizerische Institut für Entrepreneurship und das PRME Business Integrity Action Center der FH Graubünden forschen zu Fragen der Verantwortung und Ethik in der digitalen Transformation, insbesondere in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Internet der Dinge (IoT) und Servicerobotik. Weitere Forschungsfelder des Instituts sind Innovation, Internationalisierung und Supply Chain sowie Corporate Responsibility. Mit dem PRME Business Integrity Action Center verfügt die FH Graubünden über Know-how in den Bereichen Geschäftsintegrität, Korruptionsprävention sowie Integrität in Medien und Social Media.

Weitere Details<o:p></o:p>

  • Projektseite mit Studie «Wellness-Apps und mentales Wohlbefinden in der Schweiz»: fhgr.ch/wellness-apps <o:p></o:p>
Dieses Bild wurde von der FH Graubünden mit DALL-E künstlich generiert.
Dieses Bild wurde von der FH Graubünden mit DALL-E künstlich generiert.

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